Ja, mein Herr und mein Gott. Angesichts Deines Kreuzes muss ich mich entscheiden. Beweise gibt es vielleicht, dass ein gewisser Jesus von Nazareth vor rund zweitausend Jahren am Kreuz gestorben ist. Doch, was geht mich das heute noch an?
Den Beweis jedoch, dass dieser Jesus von Nazareth der Christus, der Sohn Gottes war, oder besser gesagt ist, den gibt es nicht, zumindest nicht in den so genannt exakten Wissenschaften. Deshalb hast du Deinen Jüngern aufgetragen, Dich zu verkünden. Auf sie sollen wir hören, ihnen sollen wir vertrauen.
Solcher Glaube ist nicht leicht. Ich muss Deinen Boten glauben. Ich muss Deiner Kirche glauben. Ich muss glauben, dass in der Schrift und der Überlieferung schlussendlich Du selbst es bist, der sich mir auf diese Weise offenbart.
Würdest Du Dich mir nämlich direkt zeigen, würdest Du direkt zu mir sprechen, ich würde wissen, ich wäre gezwungen zu glauben. Du aber willst, dass ich in Freiheit glaube, in Freiheit Dir anhange. Du willst, dass ich mich in Freiheit entscheide zu glauben, was Du uns offenbarst. Herr, ich glaube Dir.
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