Rezensionen  

Schweiz. Katholisches Sonntgsblatt
vom 18. Februar 2006  -  Pfarrer W. Studer

Dass auch gewöhnliche Laien, Männer und Frauen im alltäglichen Berufsleben zur Heiligkeit berufen sind, hat das Zweite Vatikanische Konzil der Kirche neu bewusst gemacht. Aber wie geht das vor sich? Ein Laie und Familienvater, der den Leserinnen und Lesern der SKS aus sehr guten und immer kurzen Leserbriefen bekannt ist, Herr Stefan Fleischer, ist dieser Frage nachgegangen. Sein im "Stella Maris Verlag" erschienene Buch "Heiligkeit für Anfänger» ist ein Buch, das verdient zum spirituellen Standardwerk zu werden, so die zutreffende Beschreibung durch den Verlag.

Das Buch ist sehr einfach und praxisbezogen geschrieben, spricht an durch den bescheidenen und immer persönlichen Ton. Es ist gegliedert in drei Teile:

I. Teil: Wege zur Heiligkeit (mit 16 ganz kurzen Abschnitten);

2.Teil: Konkrete Schritte (mit 14 kurzen Abschnitten);

3.Teil: Stolpersteine auf dem Weg (mit 13 kurzen Abschnitten).

Alle Gedanken und Anregungen sind ganz aus dem Leben genommen und ein wirklich gelungener Versuch, uns Anfängern Mut zu machen, nach Heiligkeit zu streben. Weil man meist zeitlebens ein Anfänger ist, wird dieses 133 Seiten umfassende Buch jungen und älteren Menschen für das Wesentliche des christlichen Lebens eine sehr ansprechende Hilfe geben.

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Radio Vatikan - deutsch
vom 4. Oktober 2006  -  Sr. Hillicianda Rensing

Wir stellen hier ein schmales Taschenbuch vor, vom Autor als Anleitung gedacht für Christen, die ihren Weg zu Gott zielbewusst gehen wollen. Autor ist Stefan Fleischer, ein Laie, bereits Rentner und wohnhaft in der Schweiz. Er wollte seine eigenen Gedanken und Erfahrungen zum Thema sammeln, klären, für sich selbst und andere Interessierte verarbeiten.

Herausgekommen ist ein Handbuch, das die Zugänge zu einer vertieften Gottesbeziehung aufzeigt. Alle Zugänge sind übertragbar und doch ganz individuell in ihrer Anwendung, so eine Grunderkenntnis des Autors. Bevor er Einzelheiten erläutert, erklärt er, was er unter Heiligkeit versteht, nämlich eine tiefe personale Beziehung zu Gott oder anders gesagt: "das wunderbare und unergründliche Zusammenspiel von Gott und Mensch".

Der Titel des Buches lautet: "Heiligkeit für Anfänger".

Inhaltlich geht es nicht nur um die schon genannten Zugänge zu einer personalen Gottesbeziehung, sondern auch um die konkreten Schritte dorthin, die notwendig oder lediglich ratsam sind, z. B. Gebet, die Feier des Sonntags, Schriftlesung, Beichte, Verzicht, Gotteslob usw.

Ein weiteres Kapitel befasst sich mit den Hindernissen oder Stolpersteinen auf dem Weg zu Gott, z.B. mit Überheblichkeit, Leistungsdenken, Eile oder Bequemlichkeit in geistlichen Dingen, mit der Rolle von Schweigen und Reden, der Einstellung zu den Mitmenschen.

Am Schluss rät der Autor zu resolutem Neubeginn, wenn man von der Linie abgewichen ist, zu einem regelrecht geplanten Trainingsprogramm, wenn man kontinuierlich am Ball bleiben, d.h. in diesem Zusammenhang den Kontakt mit Gott in keiner Situation verlieren will.

Insgesamt gleicht das Buch einer Rezeptur für geistliches Leben im Alltag. Dafür bietet es praktische Anleitung in leicht verständlicher Form.

Der Titel ist wenig vorteilhaft gewählt. Statt "Heiligkeit für Anfänger" wäre besser von einem Weg dorthin die Rede.

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Kapellenverein zu den sieben Schmerzen Mariens -
Hagen am Teutoburger Wald
vom 16. Dezember 2006  -  Pfarrer A. Bitzi

Das Wort Heiligkeit im Titel des Büchleins sollte niemand davon abhalten, es zur Hand zu nehmen und zu lesen. Denn es geht um Grundsätzliches des christlichen Lebens überhaupt. Das Büchlein will zu einer lebendigen Beziehung zu Gott helfen. Es geht darum zu prüfen, wie weit unsere Gesinnung eigentlich dem Glauben und unser Verhalten dem Willen Gottes entspricht. Der Verfasser geht dabei von seiner persönlichen Erfahrung aus, was seine Überlegungen anschaulich macht. Die kurzen Kapitel deuten es an, dass es sinnvoll ist, Abschnitt für Abschnitt zu lesen und zu überdenken. Was das Büchlein dem Verfasser selber gebracht hat, kann es ebenso jenen mitgeben, die bereit sind, auf seine Anleitungen einzugehen. Es ist dem Autor Stefan Fleischer hoch anzurechnen, dass er als Laie sich in dieses Thema vertieft hat.

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Schweiz. Katholische Wochenzeitung
vom 23. Februar 2007  -  M. Carloni

Ein kleines Taschenbuch von Stefan Fleischer

Beim Durchblättern des Buches denkt man zunächst an die Worte «Leitfaden zur Heiligkeit». Der grössere Bruder dieser Überlegungen könnte der grosse Katechismus der Katholischen Kirche sein. Dort steht fast alles geschrieben, was uns hilft, den Weg zu Gott jeden Tag zu beschreiten. «Heiligkeit für Anfänger» ist ein sehr praktisches Taschenbuch. Der Verfasser selbst stellt die verschiedenen Aspekte eines christlichen Lebens vor. Er beschreibt mit seiner Lebenserfahrung die Wege zur Heiligkeit. Leben mit Gott, das Gebet, sich selber in seiner Art anerkennen, der Glaube, das Vertrauen, die Liebe, die Dankbarkeit usw.. Die vielen guten Hinweise und Denkanstösse basieren auf den sieben Tugenden, wie Glaube, Hoffnung, Liebe, Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Mässigung sowie auf den sieben Gaben des Heiligen Geistes: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit, Gottesfurcht.

Das Büchlein hat einen hilfreichen Aufbau. Im ersten Teil (Einleitung) werden Grundfragen für diesen Weg zu Gott beantwortet. Es folgen die möglichen Wege, die wir zu gehen haben, um der Heiligkeit näherzukommen. Die folgenden konkreten Schritte sind praktische Vorschläge für das Ziel. Da wären z.B. die Hilfe des regelmässigen Gebetes, ganz wichtig die Sonntagsheiligung, das Lesen der Heiligen Schrift, die Pflege der Sakramente usw.. Dass es auf dem irdischen Weg zum Himmel immer wieder Stolpersteine gibt, verschweigt der Verfasser nicht. Die Schlussgedanken führen uns wieder an den Anfang, eine gute Form, so dass der Leser beim Betrachten dieser Schritte fast automatisch einsteigt in diesen Weg zur Heiligkeit.

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Blog kath.ch  - P. W. Ludin
vom 26.. Februar 2007  -  Pater W. Ludin

Wer meinen Blog regelmässig besucht, weiss es: Bei jeder meiner theologischen Aussagen schreibt Stefan Fleischer unverzüglich ungefähr das Gegenteil. Er hat mir nun sein Buch geschickt, damit ich Gegenrecht halten und einen Verriss schreiben könne. Ich habe das Werk möglichst vorurteilslos angeschaut und kann nun folgendes schreiben:

Der Autor, ein pensionierter Bankmitarbeiter, ist bekannt durch seine fundamentalistisch angehauchten Leserbriefe und ebensolche Einträge in Weblogs mit religiös-kirchlichen Inhalten. Wer es trotzdem wagt, sein kleines Buch in die Hand zu nehmen, wird überrascht. Denn sein Inhalt ist geprägt von einer gesunden, wenn auch eher traditionellen Frömmigkeit. Unter dem Begriff Heiligkeit versteht Stefan Fleischer eine tiefe Beziehung zu Gott. Auf dem Weg dorthin empfiehlt der Autor, der sich vom berühmten Buch Nachfolge Christi inspirieren liess, u.a. Gebet, Teilnahme am Sonntagsgottesdienst, Verzicht, Beichte und Seelenführung.  

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Gefunden im Blog Apostolicam Actuositatem als Beitrag vom 8. November 2009

Dieses Buch verzichtet bewusst auf religiöse Sachdebatten und Reizthemen, sondern beschäftigt sich in wohltuend einfacher Sprache mit der Haltung eines Christen auf dem Weg zur Heiligkeit. Heiligkeit ist kein exklusives Privileg einiger weniger Auserwählter, sondern gemäss des 2. Vatikanums (s.a. die Dekrete Lumen Gentium und Apostolicam Actuositatem) die Berufung eines jeden Christen, auch und besonders der Laien.

"Habt keine Angst, die Heiligen des 3. Jahrtausends zu sein" rief Johannes Paul II. den Jugendlichen während der Vigil des Weltjugendtages 2000 in Rom zu. Und diese Heiligkeit verwirklicht sich im alltäglichen Leben, sie enstspringt der inneren Haltung des Christen, eine Haltung, in der sich die Seligpreisungen der Bergpredigt sichtbar erfüllen.

Das Buch bietet Hilfe zu einer lebendigen Beziehung "Leser-Gott", berichtet beispielsweise über persönliche Erfahrungen des regelmässigen Gebets und geistiger Übungen. Auch die Stolpersteine auf dem Weg zur Heiligkeit kommen in dem Buch zur Sprache, menschliche Schwächen, wie Stolz, Überheblichkeit, Habgier. Dinge, die die Beziehung "Gott-Mensch" und deshalb auch die Beziehung zwischen den Menschen behindern. Die Heiligkeit, die man auch mit Bekehrung umschreiben kann, ist eine Sache, die man sich jeden Tag neu erbitten und "erkämpfen" muss.

Man wird in diesem Buch jedoch keine moralinsauren Verhaltensregeln finden, auch eine konkrete christliche Gebrauchsanweisung für spezielle Lebenslagen sucht man in "Heiligkeit für Anfänger" vergebens. Man kann "Heiligkeit für Anfänger" getrost als ein geistiges Vademecum bezeichnen, einen Ratgeber, der deshalb so glaubwürdig und authentisch ist, weil er in vielen Dingen auf der persönlichen Glaubenserfahrung des Autors basiert. Wer wie ich ein Fan von Thomas de Cempis' "Nachfolge Christi" ist, wird auch dieses Buch lieben.